top of page

Weibliche Souveränität - Lebe innere und äußere Freiheit



Am Anfang dieses Artikels möchte ich dir gerne eine buddhistische Geschichte mit auf dem Weg geben. Es ist die Geschichte von der Göttin Tara. Sie hatte sich fest entschlossen als die weibliche Form des Buddhas in die Welt zurückzukehren, um dort mit ihrer weiblichen Form des Mitgefühls zu dienen.

Nach der Überlieferung soll Tara vor langer Zeit eine Prinzessin gewesen sein. Sie inkarnierte, um unentwegt zum Wohle der fühlenden Wesen zu dienen. Ein Mönch war davon wenig begeistert und hatte nur Spott für sie übrig. Er schlug ihr vor, sie könne doch eher bewusst im (vermeintlich) günstigeren männlichen Körper inkarnieren. Der Körper einer Frau sei sowieso eher hinderlich zur Erlangung der Erleuchtung.

Nach dieser Ansicht des Mönchs war der Prinzessin ziemlich schnell klar, dass sie sich das Versprechen geben musste fortan ausschließlich als Frau zu inkarnieren, um Erleuchtung in einem weiblichen Körper zu erlangen.

Tara wurde daraufhin in Tibet als die Befreierin bekannt und verehrt

Sie wurde zur Inspiration für Generationen von Praktizierenden beiderlei Geschlechts. Tara zeigte mit ihrer Inkarnation und die damit zusammenhängende Erleuchtung, dass ein weiblicher Körper ebenso wie der männliche für die spirituelle Entwicklung wichtig und richtig ist.

Auch ich habe zu Tara eine besondere Verbindung, vor allem in den Zelten als ich noch praktizierende Buddhistin war. Ihre Attribute von Liebe, Mitgefühl und Freundlichkeit sind auch heute für mich wichtige Eigenschaften auf meinem Weg der innern und äußeren Freiheit.

Auch Buddha steht für Mitgefühl wohlweislich aber mehr für Weisheit.

Das weibliche Mitgefühl wird oft beschrieben wie das starke Gefühl einer Mutter zu ihrem Kind. Eine nährende und zugleich versorgende Verbindung

Was hat aber nun die Geschichte von Tara oder ihrem Wesen mit weiblicher Souveränität zu tun?

Es war nicht NUR diese Entscheidung den Weg der weiblichen Erleuchtung zu gehen. Sie hat sich damit auch entschieden innere und äußere Freiheit zu leben - den Weg der weiblichen Souveränität.

Wie sich Freiheit für jeden Einzelnen und für jede Einzelne anfühlt oder in welchem Kontext wir über Freiheit reden kann grenzenlos und vielfältig sein. Deswegen spreche ich hier in meinem Artikel über die weibliche Souveränität und mit ihr auch über all die Schwierigkeiten, die Frauen in der souveränen Umsetzung haben.

Meine Definition umfasst vier Bereiche der weiblichen Souveränität.


Aber zuerst werfen wir gemeinsam einen Blick auf meine Interpretation der inneren und äußeren Freiheit. Dieser Blick ist auch ein persönlicher.

Ich wusste lange nicht was innere und äußere Freiheit eigentlich genau ist und wieso diese für mich immer wichtiger werden könnte

Für mich geht der persönliche Weg der Weiterentwicklung immer von Innen nach Außen. Am Anfang steht die Auseinandersetzung und Arbeit mit der eigenen Innenwelt und von dort aus geht es dann in die Außenwelt.


Einer meiner Lehrer sagt heute noch: „The way out is through!“ Ohne die innere Freiheit zu kultivieren kann eine äußere Freiheit nicht gelebt werden.


Fast 1,5 Jahre brauchte ich für die Vorbereitung Deutschland zu verlassen. Natürlich ging es mir damals um das Hauptthema Freiheit, beruflich wie auch privat. Oberfläche betrachtet gab es damals für mich nur die Definition von äußerer Freiheit.


Geld, Besitz, soziales Umfeld und mein Lebensmittelpunkt waren einige der damit assoziierten Begriffe. Mit der inneren Freiheit hatte ich mich bis dato nicht bewusst beschäftigt. Für mich gab es diese Trennung gar nicht.

In den letzten 6 Jahren die ich jetzt auf Bali bin ist mir klar geworden, wie wichtig mir weibliche Souveränität geworden ist

In dieser Zeit hab ich mich zum ersten Mal mit dem Frau-Sein auseinandergesetzt und das eher unfreiwillig.

Als ich nach Bali kam war ich ausgebrannt. Die letzten 12 Jahre hatten deutliche Spuren hinterlassen. Ich war von meiner Weiblichkeit abgeschnitten. Heute weiss ich, dass ich über viele Jahre wie fremdgesteuert war. Damit hatte und ich mir Anerkennung über meine Arbeit im Außen gesucht. Das ist über eine lange Zeit gut gegangen. Ich war gefangen in der männlichen Energie und gleichzeitig mit ihr mehr in der Außenwelt verbunden als mir überhaupt bewusst war.

Meine ersten zwei Jahre waren ein schmerzhafter Ausflug in die Tiefen meiner Seele

Die Erkenntnis, dass ich jahrelang funktioniert habe und ich damit ich Meisterin der Vermeidung war, dass ich abgängig von allem möglichen war, um nur nicht hin zu spüren und zu fühlen war sehr schmerzhaft zu spüren.


Mit dieser Realisierung kamen auch viele alte Ängste aus dem Nichts wieder an die Oberfläche. Ich habe oft daran gedacht wieder nach Deutschland zurückzukehren. Aber am Ende war das nie wirklich eine Option.

Durch viele Stunden der Selbsterfahrung und der unzähligen Stunden in Stille und Rückzug bin ich Schritt für Schritt wieder in meine Weiblichkeit zurückgekommen. Natürlich sind mir auf diesem Weg viele Frauen, Mentoren, Lehrer/Innen und Männer begegnet, die mich nicht nur inspiriert sondern mir auch wichtige Lehrmeister/Innen waren. Bis heute sind einige davon immer noch an meiner Seite.

Im Laufe meiner weiteren Entwicklung und mit der wichtigen Frage: Was will ich denn wirklich? war die Antwort darauf sehr einfach und klar. Es war nicht mehr DAS, was ich in den Jahren davor mit der äußeren Freiheit verbunden und geglaubt hatte. Mein Lifestyle wurde immer einfacher und minimalistischer und Geld spielt bis heute mehr oder weniger eine wichtige Rolle. Und bis heute ist meine Idee geblieben noch unabhängiger leben zu wollen.


Das Leben der inneren und äußeren Freiheit hat für mich eine viel tiefere Bedeutung. Es geht viel mehr um meine Werte, mein Glaubenssystem, meine Wahrheit, meine Unabhängigkeit, die Ehrlichkeit zu mir selbst und wie ich diese authentisch von Innen nach Außen mit mir und anderen Menschen leben kann.

Ich habe durch die Arbeit mit meinen Schatten, meinem inneren Kind, Emotionen und Gefühle durch und mit meinem Körper gemerkt, dass innerer Freiheit und letztendlich auch innerer Frieden durch die Befreiung von Konzepten, Konditionierungen und Triggerpunkten möglich ist. Aber nur wenn ich mich ehrlich und bewusst mit mir auseinandersetze, vor allem in Beziehung zu anderen Menschen.

Aus dieser Befreiung heraus kann ich mich auch frei, unabhängig und friedvoll im Außen „bewegen“ Ich kann Grenzen setzen, lasse mich wenig bis gar nicht mehr triggern, spreche meine Wahrheit und lebe mein Leben ohne die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen

Und genau DAS ist für Frauen so unglaublich schwer zu leben. Die bewusste Auseinandersetzung und das Leben mit der eigenen Souveränität ist der Schlüssel zu einem freien, unabhängigen und friedvollen Leben.


Für mich gibt es diese folgenden vier wegweisenden Bereiche, welche meiner Beschreibung von Souveränität am nächsten kommen.



💎 Die Vergleiche mit anderen Frauen

loslassen und dabei die eigene weibliche

Wahrhaftigkeit verkörpern





Nichts behindert Frauen mehr, als dass sie sich immer wieder mit anderen Frauen vergleichen müssen. Dieser Vergleich ist die Saboteurin, die innere Kritikerin schlechthin. Eifersucht, Neid, Missgunst sind nur einige der intensiven Gefühle die dabei entstehen können.


Frauen trennen sich nicht nur von sich selbst. Nein, sie trennen sich auch von der Verbindung mit anderen Menschen. Durch den ständigen Vergleich wissen sie eigentlich selbst nicht mehr wer sie wirklich sind.


Identität - Fehlanzeige.


Die weiteren Folgen sind der Verlust des Lebenssinns und die Lebensmotivation. Vergleiche (er)schaffen Prokrastination und machen depressiv und starr. Das Leben scheint auf der Stelle zu stehen und für das Weitergehen fehlen echte Perspektiven und Kreativität.


💎 Das Nähren der eigenen weiblichen Kraft und diese erst für sich selbst nutzen

Frauen kümmern sich aufgrund gesellschaftlicher, transgenerationaler und familiärer Konditionierungen meist erst um die Familie, den Partner und das sozialen Umfeld. Sie selber stellen sich immer wieder in den Hintergrund. Die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume lösen sich allmählich in Wohlgefallen auf.


Am Ende verschwindet sogar die Vorstellung davon was Bedürfnisse, Wünsche und Träume denn im einzelnen wirklich bedeuten. Frauen fühlen sich wie ferngesteuert und funktionieren nur noch. Der eigene Becher wird nicht mehr aufgefüllt und leert sich dabei immer mehr. Es ist eine Leere, die sich wie eine Depression oder Erschöpfung anfühlen kann.


Es braucht erst den eigenen aufgefüllten Becher. Auf der einen Seite kann die Lösung nur über den Weg der Selbstfürsorge, des Selbstmitgefühls und der Selbstliebe sein. Auf der anderen Seite geht es um das Verständnis darüber, dass Frauen Angst haben aus ihrem „Kreis“ rausgeschmissen und nicht mehr geliebt zu werden. Denn sie sind es, die Menschen versorgen, nähren und auch zusammenhalten.

💎 Das Leben (selbst)verantwortlich leben und nicht das der anderen

Viel zu oft richten sich Frauen nach den Meinungen anderer Menschen. Sie können sich oft keine eigene Meinung bilden oder geben sich erst gar nicht die Erlaubnis eine eigene zu haben. Dadurch werden Frauen unsichtbar und passen sich viel zu viel an.


Das Sprechen oder Äußern der eigenen Wahrheit scheint unmöglich und ist angstbesetzt. Es gibt viele Gründe, warum sich Frauen sehr schwer damit tun. Das Familien- und Ahnensystem und die patriarchische und gesellschaftliche Konditionierung spielen eine große Rolle. Von Frauen wurde und wird zum Teil immer noch erwartet in ihrer Rolle angepasst und still zu sein.


Diese Rollenerwartungen finden wir im beruflichen und privaten Kontext immer noch. Dieser Zustand führt leider dazu, dass Frauen sich nicht von diesen Rollenerwartungen befreien sondern sich eher die männliche Rolle aneignen und sich damit das Rollendilemma unendlich fortsetzt.


Frauen müssen sich mit ihrem weiblichen Rollenverständnis auseinandersetzen und sich von dort aus weiterbewegt. Das wäre nicht für jede einzelne Frau wichtig. Für das Kreieren einer neuen und weiblicheren Erde wäre das für alle Frauen und letztendlich für alle Menschen wichtig.

💎 Das Erinnern an die eigene Vollständigkeit und Identität und damit das FRAU-Sein leben


Frauen haben ein großes Geschenk bekommen - ihren Menstruationszyklus und damit einer der älteste und spirituellsten Praktiken. Seitdem es Mutter Erde gibt bewegt sie sich in Zyklen, genau wie Frauen.


Die weibliche Souveränität in ihrer Vollständigkeit zu leben heisst auch, dass Frauen sich nicht nur mit ihrem Zyklus auseinandersetzen sondern auch mit den unterschiedlichen Phasen ihres Lebens: die der ersten Menstruation, des Mutter-Seins, der Menopause und der Weisheit. Das Erleben in diesen Phasen macht es Frauen möglich auch ihre einzelnen Identitäten darin zu erkennen.


Die Praxis der Verbindung von Herz, Gebärmutter, Stimme kann mitunter zu einem Gefühl der Vollständigkeit führen (hier ein weiterführender Artikel dazu).

Mit den daraus resultierenden Erkenntnissen können Frauen ihre wahre Identität finden und im weiteren Verlauf ihres Lebens immer mehr integrieren.

Die Entscheidung weibliche Souveränität zu leben und sich als Frau dafür zu commiten fühlt sich für mich wie eine neue, mitfühlende und liebevolle Frauenbewegung an. Und in dieser erwachen die souveränen und weisen Visionärinnen und Leaderinnen der Neuen Erde

Und ja, die Auseinandersetzung der inneren und äußeren Freiheit wird ein lebenslanger Weg sein. Dieser wird sich im Laufe der Zeit mehr und mehr verfeinern und Frauen helfen, unabhängig und frei zu sein und in Frieden zu leben.


Wenn du dich einmal entschlossen hast diesen Weg zu gehen, wirst du Vollständigkeit auf einer tieferen Ebene deines Frau-Seins erfahren. Gehe den Weg - er wird sich für dich und andere lohnen.

 


 


Folge mir auf meinem NEUEN TELEGRAM Kanal (der Kanal ist keine Gruppe)


 

Tanja lebt seit 2016 mit ihrem indonesischen Ehemann, 2 Hunden und 2 Katzen auf Bali. Nach dem Aufbau einer erfolgreichen Psychologischen Praxis & Yogastudio entschied sich Tanja nach über 12 Jahren erfolgreicher Selbständigkeit, das Geschäft zu verkaufen und in die weite Welt zu ziehen.

Tanja hat ihr "Frau Sein" in Form der Weiblichen Souveränität auf Bali neu entdeckt und bietet Somatische Psychotherapie, Embodiment in Form ihres eigenen Yogastils und Somatische Meditationen aus dem weiblichen Buddhismus für Frauen an.

Tanja liebt es, ihre Learnings mit der Welt zu teilen und Frauen zu unterstützen mehr weibliche Souveränität für eine Neue Erde zu leben.


bottom of page