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Muttertag - Der Weg deiner Heilung


Am Sonntag ist es wieder soweit. Muttertag - der Tag zu Ehren unserer Mütter nähert sich wieder.

Meine Mutter hat in der Vergangenheit nie einen großen Aufriss um diesen „besonderen“ Tag gemacht. Wir haben den Tag meist zusammen verbracht und es uns gut gehen lassen. Wie sonst auch, wenn ich zu Besuch bei meinen Eltern war. Meine Mutter ist auch heute noch der Meinung, dass Muttertag an jedem Tag ist sein sollte. Dieser Meinung schließe ich mich an. Ich gehe damit sogar weiter und bin der Überzeugung, dass jede Frau die etwas in die Welt bringt eine Mutter ist, bzw. Mutterqualitäten in sich trägt. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob sie ein Kind geboren, verloren oder adoptiert hat, eine Mutter mit Kinderwunsch oder ohne ist oder eine besondere Idee oder Projekt als Geschenk auf die Erde bringt.


Aber woher kommt eigentlich der Muttertag und handelt es sich dabei um einen eher kommerziellen Tag?

Der Muttertag entstand aus der feministischen Bewegung in den USA. Dabei taucht immer wieder der Name von Anna Marie Reeves Jarvis (1846-1948) auf. Sie war 1865 maßgeblich an einer Bewegung für Mütter beteiligt. Sie kreierte für die Mütter Treffen, an denen unterschiedliche Themen ausgetauscht wurden.


Dieses Treffen bekam dann später den Namen „Mothers Friendship Day“. Schon Anna Maries Mutter war Frauenrechtlerin und setzte sich für Frieden ein. Beide kämpften unter anderem für das Wahlrecht in den USA. Sie starb 1905. 1907 veranstaltet Anna Marie den „Memorial Mothers Day“ in Andenken ihrer Mutter. Die Methodistenkirche gab 1908 eine Andacht zu Ehren aller Mütter. (Bild von www.narrative.com/sg)



Nachdem sich Anna Marie weiter und unermüdlich einsetzte, entstand 1909 in vielen Staaten der USA der Muttertag. 1912 wurde dieser offiziell in West Virginia eingetragen.

Gefühlt macht diese Entwicklung in den USA für mich absoluten Sinn. Der Muttertag als Tag für die Rechte und die Freiheit für Frauen. Für mich ist Anna Maria eine der Frauen, die weibliche Souveränität auf allen Ebenen gelebt hat. Von Zeit zu Zeit empfehle ich meinen Klientinnen Biografien von Frauen zu lesen, die für sie ein Vorbild oder Sinnbild für Souveränität darstellen. Eine sehr heilsame Auseinandersetzung mit dem Thema.


Die Einführung des „Mothering Day“ von Heinrich III. in England


Es war nicht nur Heinrich III.der diesen Tag im 13. Jahrhundert einführte. Auch die Christen ehrten an diesem Tag „Mutter Kirche“. 1644 wurde offiziell der Muttertag mit Blumen und einem speziellen „Mothering Cake“ in Worcester eingeführt.


Die griechische Göttin Rhea als Verehrung für das Muttertagsfest



Im antiken Griechenland wurde die Göttin Rhea im Rahmen des Kybele- und Attiskult verehrt. Ihre Anbetung glich einem Muttertags- und Frühlingsfest. Rhea galt als Mutter der Götter/Innen und Menschen zugleich. Sie ist die Tochter von Gaia und Uranos. Damit ist sie Erd- und Schöpfungsgöttin. Sie ist einer der ersten Titaninnen.



(Bild von www.redbubble.com)


Muttertag lange vor dem Nationalsozialismus


Der Muttertag wurde auch von den Nationalsozialisten benutzt. Das Mutterkreuz wurde an Mütter verliehen, die mehr als vier, sechs oder acht Kinder geboren hatten. Außerdem sollte das Mutterkreuz dazu beitragen, dass mehr Kinder geboren werden sollten. Der Muttertag wurde zum Feiertag und auf einen Sonntag gelegt. Nach dem Krieg wurde der Feiertag wieder abgeschafft.


Eine mögliche Alternative zum Muttertag

Vielleicht geht es an diesem Muttertag auch um dich und die Beziehung zu deiner Mutter oder zu der Frau, die deine Bezugsperson war oder ist. Auf eine eher liebevolle und mitfühlende Art, auch wenn die Beziehung anders war als du es dir gewünscht hättest.

Ein Weg wäre es deine Mutterwunden zu heilen und dir bewusst zu machen, in welcher Rolle deine Mutter in Beziehung zu dir in der Kindheit war. Aus dieser Beziehung resultieren Probleme und Schwierigkeiten die wir als erwachsene Frauen in Beziehung, in unserem Leben haben. Mit der bewussten Auseinandersetzung holen wir uns unsere weibliche Souveränität (wieder) zurück - die Kraft und die Macht über uns selbst. Außerdem stärken wir unsere Beziehungen und leben sie authentisch und frei. Das berufliche und private Leben wird leichter.


Welche Rollen kann eine Mutter unbewusst in der Beziehung zu ihrem Kind einnehmen?

In meinen Sessions mit Klientinnen tauchen immer wieder die gleichen Mutter und Tochter Rollen auf. Dies sind die wichtigsten Beispiele:

Die vermeidende/emotional nicht erreichbare Mutter

In dieser Rolle sorgt sie materiell für ihre Tochter. Emotionen und Gefühle werden dabei so gut wie nicht transportiert. Das Gefühl von Liebe oder gut behütete zu sein wird nicht weitergeben. Unsicherheiten seitens der Tochter können entstehen. Das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben oder bewertet zu werden kann auftauchen. Durch das Verhalten der Mutter entstehen schmerzhafte Mutterwunden, die sich im erwachsenen Leben einer Frau durch fehlendes Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Grenzsetzungen und people-pleasing auswirken können.


Im nachfolgenden Video kannst du mehr über die Heilung von Mutterwunden erfahren.



Die Mutter als beste Freundin


Durch diese Rolle lehnt die Mutter ihre Verantwortung gegenüber der Tochter ab und sie will diese auch nicht übernehmen. Die Tochter hat wenig Möglichkeiten ihre eigene Identität zu formen. Das Gefühl der Mutterliebe und das Lernen Grenzen zu setzen fehlt. Später in Beziehungen kann genau das Fehlen von Grenzen ein Problem werden. Die Tochter ist in ihren Beziehungen orientierungslos und weiß eventuell nicht, was Freundschaften wirklich bedeuten. Es kann dabei auch ein Gefühl von Vernachlässigung entstehen.

Die geerdete Mutter

Sie ist gut reflektiert und weiss genau was sie ihrer Tochter mit auf dem Weg geben kann und was nicht. In ihrem Verhalten läßt sie ihrer Tochter genug Spielraum und braucht von ihr keine Aufmerksamkeit. Sie weiss, dass sie nicht perfekt ist und dabei erkennt sie was ihre Tochter braucht um glücklich zu sein. Diese Mutterrolle ist im Verhalten ausgeglichen und hat einen guten Kontakt zu den eigenen Gefühlen und Emotionen.

Mit dieser Mutter haben Töchter eine Chance zu wachsen, sich gut zu entwickeln, gesehen zu werden und sich wertvoll zu fühlen.

Die ambivalente Mutter

Diese Rolle können bei Töchtern viele Ängste und Depressionen auslösen. Die Mutter ist in ihren Emotionen und Gefühlen instabil und regiert in ihrem Verhalten hoch emotional. Das Gefühl auf der Hut sein zu müssen und das eigene Verhalten an dem der Mutter anzupassen ist die Folge. Außerdem entstehen Vermeidungstendenzen der Tochter gegenüber ihrer Mutter. Später in Beziehungen können die Töchter auf die eigenen Bedürfnisse nicht achten. Sie passen sich dem Verhalten des Gegenübers an (people-pleasing) und Ängste und Depression können sich dabei stärker ausprägen. Oft entsteht das Gefühl keine wirkliche Meinung oder Haltung zu sich und dem Leben zu haben.

Die Mutter die ihre Rolle mit der ihres Kindes vertauscht

In dieser Rolle zeigt sich eine Parentifikation, die sehr schmerzhaft ist. Die Tochter lernt sehr früh die Verantwortung (meist emotional) für die Mutter zu übernehmen. Dabei entsteht eine Co-Abhängigkeit, die sich oft bis ins erwachsene Alter zieht. Die eigenen Bedürfnisse werden zur Seite gestellt und gleichzeitig wird sich nur um die Bedürfnisse des Gegenübers gekümmert. Die eigenen Grenzen sind nicht bekannt oder können nicht gezogen werden. Die Arbeit mit Selbstliebe und Selbstmitgefühl trägt zur Heilung bei.

Die egoistische Mutter

Die Ich-Bezogenheit ist das Verhalten was sich in dieser Rolle widerspiegelt. Die Tochter wird als ein Teil der Mutter gesehen und das bedeutet, dass Entscheidung im Interesse der Mutter gefällt werden und weniger was die Tochter an Bedürfnisbefriedigung wirklich braucht. Töchter haben keine Möglichkeit ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Später in Beziehungen spielt Loyalität gegenüber anderen eine große Rolle und Entscheidungen werden durch die Meinungen anderer im Außen gefällt. Getragen wird das Verhalten durch ein fehlendes Selbstwertgefühl und Mißtrauen sich selbst gegenüber.

Die perfekte Mutter

Ein perfektes Verhalten der Mutter als Tochter zu erfahren und mit ihr aufzuwachsen kann sehr schmerzvoll sein. Durch das überkritische, ängstliche und kontrollierende Verhalten der Mutter entsteht die gleiche Dynamik bei den Töchtern in späteren Beziehungen. Es entsteht das Gefühl nie genug zu sein und zu haben. Es entsteht auch der Glaubenssatz: Ich kann machen was ich will, es wird sich nichts zum Positiven hin verändern. Im späteren Leben können sich Frauen sehr bewertend und kritisch anderen gegenüber verhalten und ziehen deshalb auch in Beziehungen Menschen an, die dieses Verhalten ebenso zeigen. Verausgabung und Erschöpfung sind ein großer Teil den es zu heilen gilt.


Setze dich auf deinem Heilungsweg mit diesen Rollendynamiken auseinander. Welche Rollen kommen dir bekannt vor und welche möchtest du heilen?

Die Auseinandersetzung kann hilfreich sein, wenn du

dich immer wieder mit den selben Mustern und Situationen konfrontiert fühlst, z.B. bei der Partnerwahl taucht immer der gleiche Persönlichkeitstyp auf, im Job wiederholen sich die gleichen Schwierigkeiten mit dem Vorgesetzten oder Mitarbeiter oder im Business kommen wiederholt Kunden, Auftraggeber oder Klienten, die nicht passen und die Zusammenarbeit am Ende sehr mühselig wird

deine Glaubenssätze und Blockaden zu den Mutterthemen bearbeiten und lösen möchtest um endlich die wiederholt übermächtigen Emotionen und Gefühle, die sich nicht wie deine eigenen anfühlen, zu transformieren

in Partnerschaften und Beziehungen unabhängiger leben und die Angst vor Verlust auflösen willst, mehr Self-Care, Selbst Mitgefühl und Liebe kultivieren möchtest statt dich immer nur um andere zu kümmern

dich mit deiner weiblichen Weisheit und Souveränität auseinandersetzen willst und der Frage: wer bin ich als Frau und was kann ich damit bewegen, nachgehen und dabei deine Erschöpfung und Müdigkeit loswerden möchtest

vor einem wichtigen beruflichen und/der privaten Veränderungsschritt stehst und diese einfach nicht gehen willst oder kannst, da dich irgendetwas zurück hält

dich unabhängig und souverän auf den Weg machen willst um endlich dein eigenes leben Leben möchtest und nicht das deiner Mutter

Wenn du tiefer in das Thema Mutter und Tochter Beziehung eintauchen möchtest, gibt es die Möglichkeit bei mir ein Family Compassion Chart Reading zu buchen.



Am Ende ist Muttertag für alle Frauen da, für dich und für mich. Feiere dich, heile dich und genieße dein souveränes Leben.

 



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Tanja lebt seit 2016 mit ihrem indonesischen Ehemann, 2 Hunden und 2 Katzen auf Bali. Nach dem Aufbau einer erfolgreichen Psychologischen Praxis & Yogastudio entschied sich Tanja nach über 12 Jahren erfolgreicher Selbständigkeit, das Geschäft zu verkaufen und in die weite Welt zu ziehen.

Tanja hat ihr "Frau Sein" in Form der Weiblichen Souveränität auf Bali neu entdeckt und bietet Somatische Psychotherapie, Embodiment in Form ihres eigenen Yogastils und Somatische Meditationen aus dem weiblichen Buddhismus für Frauen an.

Tanja liebt es, ihre Learnings mit der Welt zu teilen und Frauen zu unterstützen mehr weibliche Souveränität für eine Neue Erde zu leben.

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