Das Thema der Empathie und der Hochsensibilität ist ein weites Feld. Es wurde schon viel darüber geschrieben. Deswegen möchte ich mich in diesem Artikel nur auf einen kleinen Bereich beziehen.
Einmal wird es um den Unterschied zwischen Empathie und Hochsensibilität gehen. Ein weiterer und wichtiger Punkt wird die Verbindung zum Familien- und Ahnensystem sein.
Empathie ermöglicht uns das Einfühlen in andere Menschen. Dadurch verstehen wir sie besser, können ihre Gefühlen wahrnehmen und mehr Mitgefühl kultivieren.
Ein normales Maß an Empathie ist wichtig damit wir in der sozialen Gesellschaft guten Kontakt zu anderen Menschen pflegen können.
Nach Wikipedia wird die Empathie so beschrieben:
Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden.
Ein damit korrespondierender allgemeinsprachlicher Begriff ist Einfühlungsvermögen.
Zur Empathie wird gemeinhin auch die Fähigkeit zu angemessenen Reaktionen auf Gefühle anderer Menschen gezählt, zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz und Hilfsbereitschaft aus Mitgefühl. Die neuere Hirnforschung legt allerdings eine deutliche Unterscheidbarkeit des empathischen Vermögens vom Mitgefühl nahe.
Grundlage der Empathie ist die Selbstwahrnehmung – je offener eine Person für ihre eigenen Emotionen ist, desto besser kann sie auch die Gefühle anderer deuten – sowie die Selbsttranszendenz, um egozentrische Geisteshaltungen überwinden zu können.
Menschen mit einem "zu viel" an Empathie haben ihr Gegenüber mehr im Blick als sich selbst.
D ist es immer noch nicht sicher, ob Empathie vererbt werden kann, ob es sich um eine Eigenschaft handelt oder sogar aus dem sozialen Umfeld oder vom Familiensystem erlernt wird. nen und ihn verlieren. Das Thema der fehlenden Grenzsetzung kommt dabei zum Tragen. Emphatische Menschen müssen sich deswegen in einem hohen Maße mit ihren Grenzen und Bedürfnissen auseinandersetzen, um sich selbst und andere zu schützen. Denn nicht jeder Mensch möchte eine hohe emphatische Aufmerksamkeit durch sein Gegenüber erfahren.
Die Wissenschaft ist sich bis heute noch nicht sicher, ob Empathie vererbt werden kann, ob es sich um eine Eigenschaft handelt oder sogar aus dem sozialen Umfeld oder vom Familiensystem erlernt wird.
Aber eins ist klar, jeder Mensch besitzt Empathie.
Prinzipiell gibt es drei Arten von Empathie:
💥 die kognitive Empathie:
die Gefühle werden auf rationaler Ebene verstanden
💥 die soziale Empathie:
das eigene empathische Verhalten in Gruppen
💥 die emotionale Empathie:
das Mitfühlen oder das Mitgefühl an sich
Empathie unterteilt sich bis zu zehn Typen. Wobei sich einige Typen auch mischen können. Nachfolgend einige Beispiele:
🌟 der Tier-Empath: Menschen, die einen besondere Verbindung zu Tieren haben und die Sprache der
Tiere "kennen" und diese "verstehen" können
🌟 der Umgebungs-Empath: Menschen, die energetisch Räume, Plätze und Orte wahrnehmen können
🌟 der Natur-Empath: Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten und aus ihrer Kraft energetisch
schöpfen
🌟 der spirituelle-Empath: Menschen, die eine besondere Verbindung zu ihrem Weiteren (Höheren)
Selbst, dem Universum, dem Schöpfer oder Schöpferin oder Gott haben
🌟 der emotionale-Empath: Menschen, die sich besonders in andere einfühlen können und wissen was diese brauchen
🌟 der Heyoka-Empath: Menschen, die die Gefühle anderer Menschen wahrnehmen können
🌟 der medizinischer-Empath: Menschen, die spüren was anderen Menschen auf der Körperebene fehlt
und was sie brauchen könnten
🌟 der Pre-kognitive-Empath: Menschen, die anstehende (zukünftige) Veränderungen fühlen können
Oft wird emphatischen Menschen einen 6. Sinn zugeordnet. Dieser 6. Sinn geht über das was wir sehen, fühlen, schmecken, riechen und fühlen hinaus und bedeutet eine besondere hellsichtige Wahrnehmung, die nicht zu erklären ist.
In meiner Arbeit mit Klientinnen geht die Empathie oft mit der Hochsensibilität einher. Manche Experten/Innen sprechen auch über eine komplette Loslösung und Unabhängigkeit beider Eigenschaften.
Wie können emphatische Menschen charakterisiert werden? Vielleicht erkennst du einige der Merkmale auch bei dir:
🌺 du bist besonders hellsichtig
🌺 du kannst Gewalt schwer ertragen (in Filmen, Videos etc.)
🌺 du kannst Lügen erkennen und bist eine Art Lügendetektor
🌺 du bist durch ein zu viel an Reizen suchtanfällig
🌺 du bist gerne in der Natur
🌺 du bist gerne allein und im Rückzug
🌺 du bist kreativ
🌺 du bist schnell gelangweilt und brauchst Abwechslung
🌺 du spürst einen Widerstand gegen Routinen, Regeln und Gesetze
🌺 du kümmerst dich zu viel um andere und zu wenig um dich selbst
🌺 du bist oft sehr launisch
🌺 du bist hypochondrisch
Wie sieht es mit der Hochsensibilität oder Feinfühligkeit aus?
Im Gegensatz zur Empathie greift die Hochsensibilität am vegetativen Nervensystem an.
Das Nervensystem von hochsensiblen Menschen ist überstrapaziert und ständig überreizt.
Die ankommenden Sinne und Reize können nicht angemessen gefiltert und verarbeitet werden.
Die Betroffenen reagieren sehr stark auf sensorische Reize wie intensive Lautstärke und/oder Gerüche und sind mit diesen Reizen schnell überfordert und geraten in Stress.
Abhilfe kann nur der Rückzug schaffen.
Des weiteren sind hochsensible Menschen schmerzempfindlich und leiden unter Stimmungsschwankungen und können diese auch bei anderen Menschen intensiv wahrnehmen.
Aus wissenschaftlicher Sicht wird stark davon ausgegangen, dass diese Disposition aus dem Familien- und Ahnensystem kommen kann und das möglicherweise vergangene Traumata Auslöser sein könnten.
Die Hochsensibilität dient dann zum Schutz vor Traumata. Die Betroffen haben ein komplexes Innenleben, über welches sie nicht gerne sprechen. Was sie fühlen, denken und wahrnehmen kann nicht auf einen Punkt gebracht werden. Dabei sind sie sehr gewissenhaft, wollen Fehler vermeiden und perfekt sein. Sie sind nervös, ungeduldig, können Hunger schlecht aushalten. Weiterhin können sie mit Veränderungen so gut wie nicht umgehen. Durch Kunst und Musik nähren sie sich und bringen dadurch das Nervensystem zur Ruhe.
Nach Wikipedia wird die Hochsensibilität so beschrieben:
Der Begriff Hochsensibilität bezeichnet das Temperamentsmerkmal höherer sensorischer Verarbeitungssensitivität (englisch: sensory-processing sensitivity).
Die basale Forschungstätigkeit zu dem als Persönlichkeitsdisposition verstandenen psychophysiologischen Konstrukt der Hochsensibilität stammt von der US-amerikanischen Psychologin Elaine N. Aron. Nach ihrer „Vorstellung bedeutet Hochsensibilität sowohl eine hohe Sensitivität für subtile Reize als auch eine leichte Übererregbarkeit“.
Hochsensibilität bezeichnet als Eigenschaft ein Konzept zur Erklärung der zwischen Individuen unterschiedlichen psychologischen und neurophysiologischen Verarbeitung von Reizen.
Trotz allem möchte ich darauf hinweisen, dass besonders empathische und sensible Menschen einen Ausgleich brauchen. Die psychische Balance in ihrem Leben spielt dabei eine wichtige Rolle. Oft fühlen sich die Betroffenen falsch, nicht dazugehörig, nicht ernst genommen und wie ein Alien oder Außenseiter/In. Die eigene Akzeptanz und das Wissen um die eigenen Bedürfnisse spielen ebenso eine wichtige Rolle.
Dabei ist es wichtig herauszufinden, inwieweit sich die eigene Zuschreibung ein emphatischer und/oder hochsensibler Mensch zu sein auf die Beziehungen zu anderen Menschen auswirken. Denn oft wird diese Zuschreibung als Argument dafür genommen, sich anderen Menschen im Kontakt nicht nähern zu können oder zu wollen obwohl es aus diesem Grund wichtig wäre, dies mit den "besonderen" emphatischen und hochsensiblen Anteilen zu lernen.
Doch wie passt das Thema der Empathie und Hochsensibilität mit dem Familien- und Ahnensystem zusammen?
Wie ich schon vorher erwähnt habe, spielt bei hochsensiblen Menschen das Familien- und Ahnensystem, in Bezug auf erlebt Traumata und die Weitergabe der daraus resultierenden Gefühle und Emotionen an die nächsten Generationen, eine wichtige Rolle.
In der Geschichte unserer Familien und Ahnen brauchen wir nicht weit in die Vergangenheit zu schauen. Der 2. Weltkrieg hat immer noch viele traumatische Spuren bei den nachfolgenden Generationen hinerlassen. Die Trümmerfrauen, die maßgeblich beim Wiederaufbau beteiligt waren, haben ihre Emotionen und Gefühl zurückhalten müssen und durften sie nicht zeigen.
Ich glaube, dass diese unterdrückten Gefühle an die Kriegskindern und Kriegsekeln als Empathie und Hochsensibilität weitergegeben wurden.
Sie sind die Generation die auserkoren wurde, um die intensiven Gefühl und Emotionen die durch die Kriegstraumata entstanden sind stellvertretend zu spüren und wahrzunehmen.
Dabei wird die Identität dieser Generation auf die Probe gestellt. Das Anerkennen der eigenen Familiengeschichte und die damit verbundenen Traumata sind für empathische und sensible Menschen kaum auszuhalten.
Deswegen ist die Arbeit mit der Familie und der Ahnenlinie so unglaublich wichtig.
Es geht dabei nicht nur um die Verarbeitung der Traumata. Es geht dabei auch um das Finden und Leben der eigenen Identität unabhängig vom eigenen Familien- und Ahnensystem. Auf der einen Seite ist das Verständnis und das Kultivieren von Mitgefühl für die lebenden und verstorbenen Menschen im System wichtig. Aber auf der anderen Seite geht es darum sich von den Themen wie Trauer, Schuld und Scham des Familien- und Ahnensystems zu befreien.
Falls dich das Thema in der Tiefe anspricht, dann schaue einfach mal in mein Angebot (hier mehr) oder beginne die Arbeit mit deinen Ahnen und lerne diese durch meine kostenlose 7 Tage Challenge kennen:
Vielleicht helfen dir die folgenden Fragen, dich mit deiner Familien- und Ahnenlinie und dem Thema der Empathie und Hochsensibilität auseinanderzusetzen:
❓Bei welchen Menschen in deinem System gibt es Empathie und Hochsensibilität?
❓Wie werden Empathie und Hochsensibilität in deinem System gelebt?
❓Welche Gefühle und Emotionen gehören nicht zu dir sondern zu deinem System?
(diese Fragen zu beantworten erfordert ein tieferes Forschen und Spüren)
❓Was würde sich in deinem Leben verändern, wenn du das Wahrnehmen der Gefühle und Emotionen
deines Systems losläßt und sie wieder an dein System oder Menschen aus deinem System
zurückgibst? Was wäre dann mit deiner Empathie und Hochsensibilität?
Dennoch bin ich froh, dass dem Thema der Empathie und Hochsensibilität immer mehr Beachtung geschenkt wird.
Wir können uns jetzt in dieser Zeit und auch in Zukunft nicht genug mit diesem Thema beschäftigen und auseinandersetzen.
Denn Menschen mit einem hohen emphatischen und sensiblen Anteil können die Erde und die Gesellschaft mit verändern.
Dabei haben sie ein großes Potential anderen Menschen ein Vorbild und gleichzeitige eine Inspiration zu sein.
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Tanja lebt seit 2016 mit ihrem indonesischen Ehemann, 2 Hunden und 2 Katzen auf Bali. Nach dem Aufbau einer erfolgreichen Psychologischen Praxis & Yogastudio entschied sich Tanja nach über 12 Jahren erfolgreicher Selbständigkeit, das Geschäft zu verkaufen und in die weite Welt zu ziehen.
Tanja hat ihr "Frau Sein" in Form der Weiblichen Souveränität auf Bali neu entdeckt und bietet Somatische Psychotherapie, Embodiment in Form ihres eigenen Yogastils und Somatische Meditationen aus dem weiblichen Buddhismus für Frauen an.
Tanja liebt es, ihre Learnings mit der Welt zu teilen und Frauen zu unterstützen mehr weibliche Souveränität für eine Neue Erde zu leben.
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